Was mir besonders am Herzen liegt

Wir alle haben Themen, die uns näher sind als andere. Themen, die uns wirklich am Herzen liegen. Bei mir sind das zum Beispiel: Winterthur als Stadt, in der sich alle wohlfühlen können. Projekte, die nicht nur auf dem Papier stattfinden, sondern Realität werden. Und dass wir Verantwortung übernehmen für unsere Umwelt und unsere Mitmenschen.

Dann gibt es Themen, die auf den ersten Blick wenig mit uns und unserem Alltag zu tun haben. Weil sie uns nur indirekt zu betreffen scheinen. Weil sie für uns nicht so richtig greifbar sind. Diesen Eindruck können wir vielleicht haben, wenn wir uns die Vorlage der kommenden kantonalen Abstimmung angucken: Am Sonntag gehen wir an die Urne, um über eine Änderung des Zürcher Energiegesetzes zu entscheiden. Doch der Eindruck täuscht, das Thema ist relevant.

Die Empfehlung des Winterthurer Stadtrats ist ein Ja zur Änderung. Denn das Energiegesetz unterstützt die Klimaziele der Stadt Winterthur; etwa, dass unsere CO 2 -Bilanz schon bis 2040 auf null zu liegen kommt. Es enthält auch eine Pflicht zu mehr Klimafreundlichkeit von Kanton und Gemeinden – zum Beispiel bei Bauprojekten, dem Bau von Solaranlagen oder der Beschaffung von Fahrzeugen.

Das mag abstrakt klingen. Aber heute und hier heisst das für Winterthur: 44 Schulgebäude haben eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Den Vorplatz des Freibads Wülflingen haben wir für ein angenehmeres Stadtklima entsiegelt. Und ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft finden sich die Fassadenplatten des ehemaligen Schulgebäudes Wallrüti heute an der Fassade des Fotomuseums statt im Müll.

Das ist Klimafreundlichkeit, die nicht auf dem Papier festhängt, sondern bereits Realität ist. Wie meine Stadtratskollegin Katrin Cometta vor zwei Wochen zum Klimatag schrieb: Jeder Schritt auf dem Weg zu Netto-Null zählt.

Und es geht noch klimafreundlicher. So haben wir am Sonntag gleich ein weiteres Mal Gelegenheit Ja zu sagen zum Klimaschutz – nämlich Ja zu Sanierung und Ausbau des Schulhauses Langwiesen. Damit wird dringend benötigter Schul- und Bewegungsraum geschaffen. Was mir bei diesem Projekt am Herzen liegt: Wir sanieren die bestehenden Gebäude, nutzen die alte Turnhalle für die stark wachsende Betreuung und bauen eine Dreifachturnhalle, worauf sich auch die Vereine und die Quartierbevölkerung freuen dürfen. Ein rundum nachhaltiges Projekt, das ökologisch, sozial und wirtschaftlich überzeugt.

Zwei konkrete Schritte am Sonntag: Für das Klima und die Bildung der Kinder und Jugendlichen unserer Stadt. Vielen Dank für Ihre Stimme.


Martina Blum
Stadträtin, Vorsteherin Departement Schule und Sport

Erschienen in der «Winterthurer Zeitung» am 25. September 2025


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