Früh aufstehen lohnt sich

Ich liebe Sport und bin richtig gerne in Bewegung. Aber manchmal kostet es ein wenig Überwindung, damit loszulegen. Vor allem, wenn der Kurs an einem Dienstagmorgen um 7:15 Uhr startet und ich die Sportart nicht kenne. Gyrokinesis? Noch nie gehört. Was die nötige Motivation gibt, ist ein niederschwelliges Angebot: Keine Anmeldung und man trifft sich im Eulachpark – für mich quasi vor der Haustür. Damit startete letzte Woche das Programm «Active City» in Winterthur. Während der nächsten acht Wochen können sich alle Winterthurerinnen und Winterthurer im Vögelipark, Eulachpark und beim Schulhaus Feld kostenlos in 16 verschiedenen Sportarten versuchen. Boxen, Line Dance, Capoeira, Stockkampf und Pilates; um nur einige davon zu nennen.

Für mich ging es am Donnerstag dann mit Zumba weiter. Im Rahmen des Eröffnungsapéros der unterdessen vierten «Active City»-Wochen versuchte ich mich so (schon wieder!) in einer neuen Sportart. Eine der Eröffnungsreden hielt Nastaran Toja von «Sportegration». Diese Organisation führt Trainings für Geflüchtete durch mit dem Ziel, sie durch den Sport in der Schweiz zu integrieren. Beim Fussball, Outdoor Fitness oder Volleyball schliessen sie neue Freundschaften und lernen Deutsch. Wer vor ein paar Jahren zum ersten Mal in die Laufgruppe kam, joggt nun in der Leitung und hilft so denen, die heute in einer ähnlichen Lage sind wie sie damals. Im Rahmen von «Active City» organisieren das Sportamt Winterthur und «Sportegration» dieses Jahr erstmals gemeinsame Trainings.

Ich bin begeistert von der tollen Auswahl und werde die nächsten Wochen den Wecker öfters etwas früher stellen. Die meisten Kurse finden aber sowieso über Mittag oder abends statt. Ich ermutige dieses tolle Angebot zu nutzen und sich in Neuem zu versuchen. Denn wer weiss: Vielleicht findet der oder die andere so ja einen neuen Lieblingssport?


Martina Blum
Stadträtin, Vorsteherin Departement Schule und Sport

Erschienen in der «Winterthurer Zeitung» am 30. Mai 2024


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