In meinem neuen Amt als Stadträtin darf ich jede Woche frohe Momente erleben. Letzte Woche habe ich zusammen mit den Kindern der Betreuung Eichliacker einen Spielplatz am Reitplatz eröffnet. Wir haben geturnt und gelacht und anschliessend gab es Osterhasen zum Z’vieri.
Am gleichen Tag war ich in der Freizeitanlage «Chiesgrueb» und habe rund 80 Einwohnerinnen und Einwohnern das geplante, neue Schulhaus Iberg-Aussenwachten vorgestellt. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Ich war begeistert vom Interesse am Schulhausprojekt und der anschliessenden Diskussion.
Winterthur wächst stetig und ist bei Familien beliebt. Der Raumbedarf für Schule, Betreuung und Sportanlagen wird grösser. Die Stadt und ihre Aussenwachten benötigen dringend Schul- und Betreuungsraum.
Ein Teil des Bedarfs kann mit Pavillons gedeckt werden. Sie sind eine schnelle Lösung, wenn auch nicht unbedingt günstiger in der Gesamtsicht. Aber: Pavillons haben keine Turnhallen und ihre Lebensdauer ist verglichen mit einem Gebäude kürzer.
Darum freut es mich, dass in Iberg ein «richtiges» Schulhaus gebaut werden soll – inklusive Turnhalle, Aula und Räumen für die schulergänzende Betreuung.
Für den Neubau wurde ein offener Projektwettbewerb durchgeführt. Das Siegerprojekt setzte sich gegen 50 weitere Arbeiten durch. Als Mitglied der Jury konnte ich mich in die Diskussion einbringen, genauso wie Personen aus der Bildung und dem Städtebau. Wir haben die verschiedenen Interessen abgewogen und uns einstimmig für ein Projekt in Holzbauweise entschieden.
Das neue Schulhaus Iberg – Aussenwachten wird mehr als «nur» ein Schulhaus sein. Es soll ein Quartierort werden und mit der Turnhalle einen Ort der Begegnung und Bewegung bilden. Wir haben uns für ein sehr nachhaltiges Projekt entschieden – im finanziellen, ökologisch und sozialen Sinn.
Das neue Schulhaus wird natürlich nicht von heute auf morgen gebaut. Ein Schulhaus ist ein öffentliches Gebäude, wir investieren als Bevölkerung viel Geld und es ist ein markanter Schritt in der Siedlungsentwicklung von Iberg. Darum ist es wichtig, dass viele Menschen sich in ihrer Vielfalt in die Diskussion einbringen.
Es war mir ein Anliegen, die Einwohnerinnen und Einwohner von Iberg vorab persönlich über das geplante Schulhaus zu informieren. Und es war eine Freude zu erleben, wie wir im kleinen Rahmen die erste Diskussion zum neuen Schulhaus führten. Jetzt geht der demokratische Prozess weiter in der grossen Runde, bis hin zur Volksabstimmung.
Martina Blum
Stadträtin, Vorsteherin Departement Schule und Sport
Erschienen in der «Winterthurer Zeitung» am 11. April 2024